Sonntag, 24. April 2016

Unterwegs in Straßburg!


Diese Woche war sehr aktiv. Das liegt nicht zuletzt an meiner neuen Klassenkameradin Martina. Sie kommt aus der Schweiz und nutzt ihre vier Wochen Urlaub, um ihr Französisch zu verbessern und die Stadt zu erkunden. Bisher erschien mir meine Klasse eher etwas unternehmungsfaul. Wenn nicht gerade eine Aktivität über die Schule organisiert wurde, schlug auch niemand eine private Unternehmung vor. Das hat sich diese Woche komplett geändert. Im Gegensatz zu den letzten zwei Wochen, in denen es hauptsächlich geregnet hat, herrschte diese Woche nahezu Sommerwetter mit bis zu 25 Grad. Seit Montag ist nun Martina bei uns im Kurs und am Dienstag fragte sie, wer denn Lust hätte, gemeinsam das Wetter in der Stadt zu genießen. Also gingen wir zusammen in das Centre Ville und suchten uns einen netten Terrassenplatz in einem Café auf dem Place du Marché Gayot. Dieser Platz, in dem sich ein Café neben dem anderen befindet, ist einer der schönsten in der Innenstadt und sehr zu empfehlen. Hier saßen wir also, unterhielten uns und genossen das Wetter. 

BAGUETTES UND CRÊPES!



Da das Wetter die ganze Woche so schön bleiben sollte, beschlossen wir auch am nächsten Tag, in die Stadt zu gehen. Diesmal als Dreier-Gruppe, denn der Koreaner aus unserem Kurs, schloss sich uns an. Erst gingen wir ins stadtnah gelegene "Rivetoile". Dies ist das größte Einkaufszentrum Straßburgs. Hier gibt es eine große Auswahl an Shops jeder Art, Cafés, Bistros und Restaurants. In einem Bistro kauften wir uns belegte Baguettes zum Mitnehmen und setzten uns auf die große Terrasse vor dem Einkaufszentrum, direkt ans Wasser. Bei Sonnenschein und dem wunderschönen Ausblick, aßen wir unsere Baguettes und unterhielten uns. Diese Dreierkonstellation war super, um französisch miteinander zu sprechen. Denn mit der Schweizerin alleine, spreche ich natürlich hauptsächlich deutsch. Nur, wenn ich den Schweizer Akzent nicht verstehen kann, wechseln wir zwischendurch ins Französische. Wir spazierten am Wasser entlang und irgendwann weiter in die Innenstadt. Hier kauften wir uns Crêpes zum Nachtisch und setzten uns vor die Kathedrahle. Mein erster Crêpe, seit ich in Frankreich wohne. Es wurde also wirklich höchste Zeit. Nachdem wir noch ein wenig in der Stadt verweilten, trennten sich unsere Wege und wir gingen nach Hause. 

MUSÉE D'ART MODERNE!


Donnerstag stand mal wieder ein Museumsbesuch an. Diesmal war das "Musée d'Art Moderne" an der Reihe. Wir waren zu viert, drei aus meinem Kurs und eine Finnin aus einem anderen Kurs. Auch durch dieses Museum wurden wir wieder von einer jungen Frau geführt. In der unteren Etage sind Kunstwerke aus älteren Epochen zu finden, für die in anderen Museen kein Platz ist, während in der oberen Etage dann wirklich moderne Kunst ausgestellt wird. Das Gebäude selbst ist total modern und sehr schön. Insbesondere die bunten Fenster gefallen mir. Nach der Besichtigung machten wir es uns in dem hauseigenen Café auf der Dachterrasse des Museums bequem. Hier hat man einen herrlichen Ausblick auf die "Ponts Couverts", übersetzt "Gedeckte Brücken". Diese haben zwar bereits im 18. Jahrhundert ihre Bedachung verloren, doch blieb der Name bis heute erhalten. Die Türme, die auch in meinem Logo zu sehen sind, dienten ursprünglich zum Schutz der Stadt, wurden zeitweise jedoch auch als Gefängnis und Quarantänezone für Kranke genutzt. Nach dem Kaffee spazierten wir noch ein wenig durch das Stadtviertel "Petite France" (Klein-Frankreich). Dieses ist auch bekannt als Klein-Venedig, da sich die Häuser hier direkt am Fluss befinden, wodurch ein ähnliches Bild wie in der italienischen Wasserstadt zustande kommt. Wir durchstöberten noch ein paar Souvenir-Shops und machten uns schließlich auf den Heimweg.

PIZZA UND LATIN-KLÄNGE!


Freitagabend gingen wir zum ersten Mal alle zusammen aus. In meiner zweiten Woche an der Schule, kam eine Mexikanerin in meinen Kurs, womit ich nicht mehr die einzige Nicht-Asiatin war. Diese Woche kam wie erwähnt noch die Schweizerin dazu und nun sind wir eine relativ bunte Truppe. Die Mexikanerin ist mit einem Franzosen aus Strasbourg zusammen, der hier eine Pizzeria besitzt. Also schlug sie vor, gemeinsam als Klasse einmal dort essen zu gehen. Bis auf eine Koreanerin, waren wir alle dort. Wir aßen gemeinsam Pizza, tranken etwas (ich Eistee, die anderen Wein) und unterhielten uns. In großen Gruppen sprechen wir hauptsächlich englisch, da sich die Sprachniveaus auch innerhalb unseres Kurses noch relativ stark unterscheiden. Meistens unterhalten wir uns also eher auf "Frenglish" bzw. "Franglais", da der ständige Wechsel zwischen den Sprachen dazu führt, diese miteinander zu mischen. Dadurch, dass wir jetzt auch zwei Deutschsprachige im Kurs sind, kommt ab und an ein komplettes Sprachenchaos aus drei Sprachen zustande. Das kann schon ziemlich lustig werden, so auch an diesem Abend. Anschließend wechselten wir die Location von der Pizzeria in eine nahegelegene Bar. Diese befindet sich in einem Boot. Hier tranken wir etwas und gingen anschließend in eine Latin-Bar, im Boot nebenan. Oben sind jeweils Sitzplätze, sowohl im Boot als auch draußen und unten befinden sich die Tanzflächen. Hier tanzten wir also zu Latin-Klängen und genossen unsere gemeinsame Zeit. Die Mexikanerin ist sogar Tänzerin und so brachte sie uns allen ein paar Schritte bei. Wir hatten viel Spaß. Der Abend war rundum gelungen und es besteht bereits Wiederholungsbedarf.