Montag, 4. April 2016

Les premiers jours à Strasbourg!



Heute haben wir den 4. April. Das bedeutet, ich bin bereits stolze vier Tage in Straßburg und kann nun endlich von meinen Tagen in Straßburg (Les jours à Strasbourg) berichten. Doch bevor es richtig losgeht, blicken wir nochmal kurz zurück auf die Tage vor meiner Abreise. In meinem letzten Blogbeitrag habe ich von den tollen Geschenken und Worten für meine Reise berichtet. Diese haben sich in den letzten Tagen noch um einiges erweitert. Ich bekam Bilder, ein kleines Büchlein mit Wünschen für meine Reise, Süßigkeiten und für den Fall, dass es mir mal nicht so gut gehen sollte, einen Sorgenfresser von meinem Liebsten. Mit sehr viel Kaffee und Kuchen habe ich es schließlich geschafft, all meine engsten Freunde und meine Familie noch einmal zu treffen, bevor es dann am Freitag endlich losging.

FREITAG, 1. APRIL - DER GROSSE TAG!

Mein Freund und ich frühstückten gemeinsam und schleppten anschließend all die zuvor gepackten Sachen ins Auto. Nach mehreren Kontrollgängen durch die Wohnung, um sicherzustellen, nichts vergessen zu haben, und noch mehr Gängen von der Wohnung zum Auto, machten wir uns also auf den Weg nach Straßburg. Nach nicht ganz fünfeinhalb Stunden Fahrt kamen wir schließlich in meinem neuen Zuhause an. Marie begrüßte uns und half beim Tragen. Nach knapp fünf Minuten hatte ich bereits alles ausgepackt und gut verstaut. Es konnte also direkt weitergehen. Da ich von Montag bis Freitag mit der Tram zur Sprachschule fahren werde, machten wir uns zu dritt auf, um mir eine Monatskarte zu kaufen. - Schon ziemlich praktisch, mit einer Französin zusammenzuwohnen, die einem in solchen Fällen ein peinliches Stammeln in französisch erspart. Ich bekam meine Monatskarte, die hier bis zum 25. Lebensjahr übrigens verdammt günstig ist und wir gingen zusammen einkaufen. Marie zeigte mir ein bisschen die Gegend und wo ich am besten einkaufen kann. Abends aßen wir dann gemeinsam und unterhielten uns bis in die Nacht. Ein geradezu perfekter erster Tag!


DAS ERSTE WOCHENENDE!

Marie ist schon Samstag früh zu ihrer Familie gefahren und ich war gleich das erste Wochenende mit meinem Freund alleine in der Wohnung. Das Wetter war ganz schön und wir sind ein bisschen durch die Stadt spaziert, haben auswärts gegessen und die Stadt erkundet. Abends schauten wir uns noch unsere Lieblingsserie an und dann war der Samstag auch schon vorbei. 




Sonntag war unser letzter gemeinsamer Tag für einen Monat und den wollten wir gut nutzen. Nach dem Frühstück sind wir in die Stadt gegangen und haben das mittlerweile noch viel schönere Wetter genossen und für eine Stadtrundfahrt mit dem Boot genutzt. Das meiste hatten wir zuvor schon zu Fuß besichtigt, doch bekam man die Stadt auf dem Wasser nochmal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Die europäischen Institutionen haben wir bei der Stadtrundfahrt zum ersten Mal erblickt. Die Sonne strahlte und die Bootsfahrt durch das malerische Straßburg machte den Tag vollkommen. Nach der Rundfahrt ließen wir den Tag mit leckerem Kaffee vor der Kathedrahle ausklingen. Nun war es Zeit, sich zu verabschieden, denn mein Freund musste sich auf den Heimweg begeben.

Das war härter, als gedacht. Wir sehen uns zwar in einem Monat wieder und telefonieren und skypen täglich, doch ist es trotzdem ein merkwürdiges Gefühl, sich zu verabschieden. Als er gefahren ist, war ich dann ganz alleine zu Hause, da Marie erst Dienstag wieder da ist. Das unterstützte die ohnehin schon melancholische Stimmung noch mehr. Um mich ein bisschen abzulenken, habe ich etwas ferngesehen und als ich wusste, dass mein Freund sicher zu Hause angekommen ist, versuchte ich zu schlafen. Denn am nächsten Morgen musste ich fit für meinen ersten Tag in der Sprachschule sein.

DER ERSTE SCHULTAG!

Heute Morgen hielt die melancholische Stimmung, trotz des Versuches, der neuen Herausforderung optimistisch entgegenzublicken, vorerst an. Es schüttete wie aus Eimern. Von dem tollen Frühlingswetter von gestern war nichts mehr zu spüren. Komplett durchnässt kam ich in der Schule an und wartete gemeinsam mit den anderen neuen Schülern am vereinbarten Treffpunkt. Die Schule ist wirklich schön, groß und modern. Wir wurden von einer sehr freundlichen Dame begrüßt und kurz durch die Schule geführt, bis wir schließlich unseren Klassen zugewiesen wurden. Da sich die neuen Schüler eine Viertelstunde vor Unterrichtsbeginn trafen, musste ich noch eine Weile auf die restlichen Schüler und die Lehrerin meines Kurses warten. Ich bin ausschließlich mit Asiaten in einem Kurs. Die meisten kommen aus Korea. Es kann mir also nicht passieren, deutsch zu sprechen - und falls doch, bringt es mich hier keineswegs weiter. 



Wir stellten uns allen vor und jeder erzählte etwas von sich. Durch die unterschiedlichen Akzente ist es teilweise sehr schwierig, die anderen zu verstehen. Vom Sprachniveau her, fühle ich mich aber in meinem Kurs sehr gut aufgehoben. Der Unterricht verging wie im Flug und machte richtig Spaß! Die drückende Stimmung vom Morgen hatte sich komplett aufgelöst. Wir konnten uns für die nächsten zwei Wochen für unterschiedliche Aktivitäten nach dem Kurs eintragen und ich werde an mehreren Besichtigungen und zusätzlichen Kursen teilnehmen. Beispielsweise besichtige ich morgen gemeinsam mit den anderen die Oper. Ich bin gespannt, wie das so wird. Aber vorher muss ich noch den zweiten Unterrichtstag meistern!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen